In diesem Artikel wollen wir dir beibringen, wie du die wichtigsten Snowboard Grabs lernst, du Airtime für deine Grabs generierst und somit deine Crew mit deinen neuen Tricks beeindruckst.
Snowboard Grabs sind die Basis dafür, dass deine Tricks in der Luft stylish aussehen. Grabs bringen dir in der Luft Stabilität und sind grundlegend dafür, deine Skills weiterzuentwickeln. Am Anfang fühlen sich die ersten Versuche zunächst danach an, als würdest du eher Stabilität in der Luft verlieren, aber schnell merkst du, dass du durch Grabs mehr Kontrolle bekommst. Mit ein wenig Übung und einer positiven Herangehensweise wirst du schnell Bewusstsein für dein Board in der Luft entwickeln, um dieses in den verschiedensten Positionen zu greifen. Aber bevor es ab in den Snowpark geht, sprechen wir erst einmal etwas über die Theorie hinter Snowboard Grabs. Es gibt viele unterschiedliche Grabs, die du deiner Trickliste hinzufügen kannst. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du Snowboard Grabs lernst und diese mit viel Style ausführst.
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Inhaltsverzeichnis
Was sind Snowboard Grabs?
Wie bereitest du dich auf deinen ersten Snowboard Grab vor?
Die 6 Basic Snowboard Grabs
Grundlegend für jeden Grab ist, dass du dein Snowboard in der Luft greifst. Dies kannst du entweder mit einer deiner beiden Hände oder mit beiden Händen machen. Grabs kannst du während eines geraden Sprungs oder einer Rotation einsetzen. Snowboard Grabs erweitern deine Trickliste und lassen dich in der Luft stylish aussehen. Dazu sorgen Grabs auch für Stabilität in der Luft.
Es gibt verschiedene Bereiche an deinem Snowboard, wo du einen Grab ansetzen kannst. Die unterschiedlichen Grabs unterscheiden sich in Komplexität und Schwierigkeit. Du kannst dein Board mit der in Fahrtrichtung vorderen, hinteren oder mit beiden Händen greifen. Gleiches gilt, wenn du Switch fährst, also entgegen deiner gewöhnlichen Fußstellung. Wo und wie du das Board greifst, definiert den Trick, den du machst. Wenn du zum Beispiel deine hintere Hand nutzt, um das Tail deines Boards zu greifen, nennt man dies einen Tailgrab. Greifst du das Tail deines Boards jedoch mit der vorderen Hand, welche vor deinem Körper zum Board greift, spricht man von einem Seatbelt.
Grabs sind stylish und zeigen, dass du mit deinem Board umgehen kannst. Aber bei Grabs geht es nicht nur um Style. Grabs sind essenziell, um Stabilität und Balance während eines Sprungs oder einer Rotation zu generieren. Mit Grabs kannst du Rotationen beschleunigen oder auch abstoppen, indem du denn Grab beendest und deinen Körper öffnest. Zudem helfen dir Grabs dabei nicht off-axis zu drehen. Oft sieht man besonders bei Anfängern, dass diese bei Sprüngen teilweise noch wild in der Luft herumfuchteln, um in der Luft ihre Balance zu halten. Durch das Greifen deines Boards kannst du das wedeln mit den Armen deutlich reduzieren, was deine Sprünge um einiges besser aussehen lässt.
Auch wenn du schon genug Selbstvertrauen in dich hast, direkt in den Snowpark zu gehen, um Snowboard Grabs zu üben, lohnt es sich erst einmal ein paar Basics zu lernen, bevor es richtig losgeht.
Wenn du Zugang zu einem Trampolin hast, kannst du dich schnell und einfach mit den grundlegenden Bewegungsabläufen von Grabs beim Snowboarden vertraut machen. Zunächst kannst du noch ohne Board im Sprung deine Knie an deinen Oberkörper anziehen. Versuche anschließend mit deinen Armen an deine Zehen und deine Fersen zu greifen, so bekommst du in der Luft ein Gefühl für das Greifen nach deinem Board. Wenn du dies perfektioniert hast, schnall dir ein Skateboard ohne Rollen und Achsen um deine Füße und versuche die gleiche Bewegung mit dem Skateboard auszuführen. Du kannst auch ein Snowboard hernehmen, aber mit dem leichteren Skateboard ist die Übung um einiges einfacher.
Bevor du versuchst, dich mit einem Grab über den nächsten Kicker zu senden, solltest du mit simplen, gerade Sprüngen über die Kicker starten. So lernst du am besten, wie du Airtime generierst und sauber landest. Wenn du dich sicher fühlst, kannst du im Sprung deine Beine anziehen, wie du es auf dem Trampolin gelernt hast. Versuche weiterhin die Balance in der Luft zu halten und sauber zu landen. Lass deine Knie locker und leicht gebeugt, wenn du auf den Sprung zu fährst. Beim Absprung lehne dich leicht zurück und hebe die Nose deines Boards an. Dann drück dein Board leicht nach vorne und heb dein hinteres Bein an, wie bei einem ganz normalen Ollie. Den Rest der Arbeit macht der Kicker. Konzentriere dich in der Luft darauf, dass die Base deines Boards in einer Linie mit der Landung ist. Wenn du mit der Base geradlinig zur Landung landest, macht es das Stehen von Tricks einiges leichter. Sobald du dich sicher bei geraden Sprüngen über Kicker fühlst und dabei nicht die Balance verlierst, wenn du deine Knie anziehst, bist du nicht mehr weit entfernt von deinem ersten Grab. In der Luft mit angezogenen Knien befindest du dich in einer Position, von wo aus du die meisten Grabs erreichen kannst.
Alle Tricks benötigen Selbstvertrauen in dein Können. Der einzige Weg, dieses Selbstvertrauen aufzubauen, ist über Erfahrung. Indem du einfache Tricks wie Ollies, Nollies, Shifties sowie Front und Back 180s beherrscht, baust du Bewusstsein in der Luft auf, welches du benötigst, um verschiedenste Grabs auszuführen. Verschiedene Grabs erfordern unterschiedliche Bewegungsabläufe. Machst du zum Beispiel einen Indy, musst du dein Board in der Luft nicht rotieren. Möchtest du jedoch einen Stalefish machen, musst du das Board mit einem Frontside Shifty rotieren, um es zu greifen. Manche Grabs wie Melon‘s und Stalefish‘s sind einfach in Rotationen einzubauen, da sich dein Board automatisch mit dem Grab schon in die gewünschte Richtung dreht. Hast du die Basics wie Rotationen, Shifties und Ollies gemeistert, können wir nun mit den Grabs beginnen.
Snowboard Grabs entwickeln sich ständig weiter und es kommen immer neue Grabs dazu. Inzwischen gibt es mehr als 40 verschiedene Grab Variationen. Man kann sich aber darauf einigen, dass es 6 fundamentale Grabs gibt, die dir als Basis für alle weiteren Grabs dienen. Nun schauen wir uns an, wie man diese sechs Grabs lernt, welche Tipps es zu beachten gilt und wie man diese Grabs richtig tweaked und boned, damit du auch extra stylish im Snowpark unterwegs bist.
Der Indy Grab ist der wohl leichteste Grab und daher oft der Grab, den Anfänger zuerst lernen. Fahr auf den Kicker in deinem gewöhnlichen Stance zu und mach einen geraden Sprung, bei dem du deine Knie an deinen Körper heranziehst, sodass dein Board möglichst nah an dir dran ist. Nun greifst du mit deiner hinteren Hand zwischen deine beiden Bindungen an die Zehenkante deines Boards. Versuche möglichst nah an der Bindung deines hinteren Fußes zu greifen. Lass den Grab früh genug los, damit du genug Zeit hast dich auf die Landung zu fokussieren.
Tweake deinen Grab: Damit dein Indy Grab stylisher aussieht, kannst du ihn tweaken. Grabs zu tweaken bzw. zu poken, verleiht deinen Grabs eine extra Portion Style. Einen Indy tweakst du, indem du versuchst, deinen vorderen Fuß während des Grabs möglichst gerade zu strecken und dabei deinen hinteren Fuß etwas näher an dich heranziehst. Noch mehr Stylepunkte gibt es, wenn du den Indy an deinem hinteren Knie vorbei greifst. Die Krönung ist erreicht, wenn du dein Board dabei so stark greifst, dass es sich leicht biegt. So sind alle Augen im Park auf dich gerichtet und jeder wünscht sich, er hätte deinen Style.
Der Weddle Grab, eher bekannt unter dem Namen Mute Grab, wurde nach Pro Skater Chris Weddle benannt. Dies ist der zweite Grab, den du lernen solltest, da der Grab ziemlich ähnlich zum Indy Grab ist. Anders als beim Indy nutzt du beim Weddle deine vordere Hand, um dein Board zwischen deinen beiden Bindungen an der Zehenkante zu greifen. Der Grab ist deutlich leichter, wenn du mit deinem Snowboard einen Frontside Shifty machst. Machst du den Frontside Shifty nicht, ist der Weg für deine Hand zum Board weiter. Außerdem drehst du deine Schulter mit ein, sodass du die Landung nicht mehr siehst. Durch den Frontside Shifty bleibt deine Schulter gerade und du kannst die Landung dauerhaft während des Tricks sehen. Wenn du keinen Frontside Shifty machen möchtest, lässt sich der Weddle Grab auch sehr gut mit einem Backside 180 kombinieren. Durch das Eindrehen der Schulter leitest du automatisch eine Rotation ein, der Grab ermöglicht es dir, dass du deine Balance während der Rotation nicht verlierst.
Tweake deinen Grab: Ähnlich wie der Indy lässt sich der Weddle Grab ebenfalls tweaken, indem du dein hinteres Bein versuchst zu strecken und dein vorderes an deinen Körper heranziehst. Auch hier gibt es wieder extra Stylepunkte, wenn du um dein vorderes Knie herum greifst.
Der Tailgrab ist ein weiterer einfacher Trick und abhängig von wem du fragst, ist der Tailgrab sogar etwas leichter als der Indy. Beim Tailgrab musst du das Tail deines Boards anheben und dabei die Nose herunterdrücken. Das Schwierige an dem Trick ist es, sich nicht zum Tail hinzulehnen, sondern eher das Board in deine wartende Hand zu bewegen. Versuche dem Verlangen beim Tailgrab nach hinten zu gucken, zu widerstehen, denn dadurch verlierst du in der Luft an Balance. Halte deine hintere Hand gerade nach hinten über dem Tail deines Boards und bewege deine Nose nach unten, bis das Board deine Hand berührt. Am Anfang reicht es aus, wenn du dein Board einfach nur tappst, bevor du richtig greifst. Hast du den Trick einmal verstanden, eignet er sich super für kleine Knuckles oder von Ziehwegen in die Piste rein, da dein Board durch die Bewegung des Tailgrabs schon in einer Linie mit der Landung ist.
Tweake deinen Grab: Fühlst du dich sicher beim Tailgrab, dann kannst du versuchen, den Grab nun zu tweaken. Sobald du dein Tail in der Luft gegriffen hast, kannst du es an dich heranziehen, sodass sich dein Board biegt. Dabei versuchst du dein vorderes Bein so weit wie möglich zu strecken. Deine vordere Hand reicht dabei nach vorne, damit sich dein Körper öffnet und schon performst du einen stylishen Tailgrab.
Der Nosegrab ist das Gegenstück zum Tailgrab und erfordert, dass deine Nose von deiner vorderen Hand gegriffen wird. Ähnlich wie beim Tailgrab, solltest du dich nicht zwanghaft nach vorne lehnen, sondern dein Board die Arbeit machen lassen. Deine vordere Hand ist geöffnet und wartet nur auf das Board. Der Nosegrab ist etwas schwieriger als der Tailgrab, da du dein Board von der Landung wegbewegst, was sich zunächst sehr unnatürlich anfühlt. Fokussiere dich darauf, dein hinteres Bein zu strecken und dein vorderes anzuziehen, so gleitet dein Board fast schon automatisch in deine vordere Hand. Nosegrabs sind sehr hilfreich, um 180s an Sidehits zu lernen, da dein Board durch die Bewegung des Nosegrabs bereits in einer Linie zur Landung ausgerichtet ist.
Tweake deinen Grab: Den Nosegrab tweakst du wie den Tailgrab, nur, dass du diesmal dein hinteres Bein streckst und die Nose an dich heranziehst, sodass sich die Nose deines Boards biegt. Möchtest du den Nosegrab etwas variieren, dann reiche mit deiner hinteren Hand ebenfalls an die Nose, um einen Rocket Air zu machen.
Der Stalefish ist vermutlich der schwierigste aller 6 Basic Grabs. Das liegt zum einen daran, dass der Stalefish ähnlich wie der Weddle einen Frontside Shifty erfordert. Diesmal greifst du jedoch mit deiner hinteren Hand an deinem hinteren Knie vorbei, sodass du dein Board zwischen den Bindungen an der Fersenkante berühren kannst. Dieser Trick fordert von dir sehr viel Bewusstsein in der Luft, damit du deine Balance nicht verlierst. Du kannst dich aber an den Trick herantasten. Wenn deine Shifties sicher sind, kannst du zunächst versuchen, dein Highback von deiner hinteren Bindung mit der Hand zu berühren. Mit jedem Versuch greifst du ein wenig tiefer, bis du deine Fersenkante erreichst. Es schadet nicht, sich gut zu dehnen, bevor du deinen ersten Stalefish ausprobierst.
Tweake deinen Grab: Der Stalefish allein sieht schon ziemlich cool aus. Noch mehr Style erlangst du, indem du deinen vorderen Arm während des Grabs nach vorne streckst. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ermöglicht dir auch den Grab stärker zu greifen, ohne in der Luft die Balance zu verlieren. Fühlst du dich bereits sicher mit dem Stalefish und möchtest ihn mit anderen Tricks kombinieren? Dann kannst du versuchen, nachdem du den Stalefish loslässt, den Shifty zurückzudrehen und eine Backside 180 Rotation zu starten. So nutzt du das Momentum des Shifties, um dein Board in den entgegengesetzte Richtung zu drehen. Dieser Trick ist schon sehr fortgeschritten und wird dich etwas Zeit kosten, ihn zu lernen, aber was tut man nicht alles für den besten Style?
Der Melon Grab ist bei vielen fortgeschrittenen Snowboardern ein beliebter Trick. Zum einen ist eher relativ einfach zu lernen und zum anderen lässt er sich auf verschiedenste Weisen tweaken. Für den Melon kannst du einen geraden Sprung machen und dabei wie beim Indy die Knie anziehen. Diesmal greifst du mit deiner vorderen Hand hinter dein vorderes Bein zwischen deinen Bindungen an deine Fersenkante. Dies eröffnet dir die Möglichkeit für zwei weitere Tweaks.
Tweake deinen Grab: Dein hinteres Bein zu strecken ist ein Weg, wie du deinen Melon stylish tweaken kannst. Aber wenn du die Mutter aller Grabs lernen willst, dann versuche Folgendes: Greif wie oben beschrieben deinen Melon Grab, sobald du dein Board greifst, drücke beide Beine durch, sodass sich deine Knie biegen. Indem du dein Board hinter deinen Körper drückst, bildet dein Körper automatisch ein Hohlkreuz. Dabei reicht deine hintere Hand über deinen Kopf, um die Bewegung auszugleichen, damit du nicht die Balance verlierst und schon beherrschst du den wahrscheinlich stylishsten Grab des Snowboardens, den Method Grab. Um den Trick zu üben, suchst du dir am besten eine mittelgroße Hip oder einen mittelgroßen Kicker, damit du genug Airtime für die Bewegung hast.
Das war unser Guide für Snowboard Grabs und wie man diese richtig tweaked. Das Wichtigste ist, dass du dich sicher in der Luft fühlst, bevor du deine ersten Grabs ausprobierst, da du sonst in der Luft die Balance verlieren könntest. Shifties und 180s in beide Richtungen sollten für dich kein Problem sein, bevor du dich an die ersten Grabs herantastest. Vor der Session sich zu dehnen hilft ebenfalls ungemein, damit du leichter in die verschiedenen Positionen für die unterschiedlichsten Grabs kommst. Einige Grabs werden dir leichter fallen als andere. Manche werden sich am Anfang unmöglich anfühlen. Aber wie bei allem im Snowboarden, Übung macht bekanntlich den Meister. Fang mit Indy’s und Tailgrabs an und arbeite dich langsam weiter zu Nosegrabs, Mute's, Melon's Stalefish‘s und Method’s.. Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Grabs und Tweaks, die auf dich warten und du hast noch etliche Wintersaisons vor dir diese zu lernen. Wir wünschen dir viel Spaß mit den neuen Grabs, wir sehen uns im Snowpark!
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