Du wolltest schon immer Slacklining ausprobieren oder willst einfach nur mehr über den Sport erfahren? Dann ist unser Slacklining Guide für Anfänger genau das Richtige für dich.
Slacklining ist der perfekte Sport für laue Sommerabende im Park. Du brauchst nur ein wenig Ausrüstung und einen Rucksack, um dein Slackline-Kit zu verstauen und schon bist du bestens vorbereitet.
Zwei Ankerpunkte reichen aus, um deine Slackline überall zu spannen. Bäume oder Pfähle eignen sich ideal als Ankerpunkt. Mit ein bisschen Gleichgewichtssinn wirst du schnell Fortschritt auf der Slackline machen. Egal ob du schon etwas Erfahrung auf der Slackline hast oder gerade erst anfangen möchtest, dieser Guide wird dir helfen, dein Slackline-Game auf das nächste Level zu bringen.
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Inhaltsverzeichnis
Was ist Slacklining?
Wo kommt Slacklining eigentlich her?
Die Vorteile von Slacklining
Welche Slackline für Anfänger?
Tipps für Anfänger
Tipps für schnelleren Fortschritt
Abhängig davon, mit wem du über das Thema sprichst, gibt es Slacklining schon seit einer Ewigkeit. Inzwischen existieren extra für das Slacklining spezialisierte Slacklines mit unterschiedlicher Breite, Dicke und Elastizität. Ursprünglich hat man einfache Spanngurte verwendet. Irgendwer hat sich wahrscheinlich gedacht „Hey, schau doch mal, ich habe eine verrückte Idee!“ Wahrscheinlich wurden so die meisten Sportarten geboren.
Beim Slacklining spannt man einen Gurt zwischen zwei Ankerpunkten, sodass das Band des Gurtes nicht auf dem Boden aufliegt, sondern in der Luft gespannt ist. Auf der gespannten Slackline kann dann balanciert werden.
Das hört sich alles erst mal einfach an, aber du wirst schnell merken, dass Slacklining sehr viel Können und Entschlossenheit erfordert. Denn ohne regelmäßiges Training kannst du auch nicht deine Muskulatur an die neuen Herausforderungen anpassen. Um dich weiterzuentwickeln, musst du dich pushen und Geduld mitbringen. Stürze gehören dazu, daher ist es wichtig, dass du auch mal über dich selbst lachen kannst, wenn du im Sommer im vollen Park von der Slackline fällst.
In Slackline Kreisen hat man sich darauf geeinigt, dass die Urväter des Sports Adam Grosowsky und Jeff Ellington waren. Die beiden Kletterer waren in den 80er-Jahren in der Kletterszene im Yosemite Nationalpark aktiv. Um sich die Zeit vor oder nach dem Klettern zu vertreiben, spannten sie ihre Klettergurte um die Bäume, um darauf zu balancieren. Das neue Hobby der beiden verbreitete sich schnell in der Szene und wurde zu einem spaßigen Zeitvertreib.
Durchreisende Kletterer aus der ganzen Welt haben sich das Hobby abgeschaut und es in ihrer Heimat verbreitet. Es dauerte jedoch bis ins Jahr 2006, bis der Sport in Europa richtig populär wurde. Slackline-Kits konnte man nun überall kaufen und viele Nicht-Kletterer stiegen in die Sportart ein. Schnell war jedem der Sport Slacklining ein Begriff und in fast jedem Park sieht man heutzutage eine gespannte Slackline. Durch die Verbreitung der Sportart entwickelte sich auch der Sport und das Equipment weiter.
Slacklining ist wie die meisten Sportarten grundsätzlich erst einmal gesund. Dein Kreislauf wird angeregt, du trainierst deine Muskulatur und schüttest Endorphine aus. Der größte Vorteil von Slacklining ist aber die verbesserte Balance durch das Training auf der Slackline.
Viele Athleten, die für ihre Sportarten Balance benötigen, nutzen Slacklines, um diese zu verbessern. Wenn du gut auf der Slackline bist, dann hat das auch automatisch Vorteile für dein Gleichgewichtssinn. Diese Skills kannst du anschließend auf andere Sportarten wie zum Beispiel Surfen, Snowboarden oder Skifahren übertragen.
Slacklining trainiert zudem auch deinen unteren Rücken und deine Bauchmuskulatur. Eine starke Rumpfmuskulatur gibt die mehr Stabilität. Neben der Rumpfmuskulatur werden auch Muskeln gestärkt, die du nicht so regelmäßig im Alltag beanspruchst. Slacklining ist also ein gutes Ganzkörpertraining. Dazu kommen mentale Vorteile wie eine verbesserte Geduld, ein erhöhter Fokus und die Ausschüttung von Glückshormonen, wenn du einen neuen Trick geschafft hast.
Das Erste, was du brauchst, ist natürlich eine Slackline. Beim Kauf deiner neuen Slackline gibt es einiges zu beachten, dazu kommen wir aber gleich noch.
Das wichtigste, was du zunächst über Slacklining wissen musst, ist, dass du am Anfang viel fallen wirst. Wenn du Glück hast, dann landest du auf deinen Füßen. Aber das ist nicht immer die Regel. Auch wenn deine Slackline meist nur einen Meter oder weniger über dem Boden hängt, können die Stürze verdammt wehtun.
Ein einfacher Weg, Verletzungen zu vermeiden, ist, die Slackline über dem Wasser zu spannen. Aber nicht jeder hat Zugang zu einem Gewässer, bei dem man problemlos eine Slackline spannen kann. Die beste Alternative ist, sich eine Crashmatte wie beim Bouldern zuzulegen.
Welche Slackline solltest du dir als Erstes anschaffen? Es gibt verschiedene Slacklines, die du kaufen kannst. Sie lassen sich in unterschiedliche Kategorien unterteilen und unterscheiden sich in ihrer Elastizität, Breite und Dicke. Grundsätzlich fängt man mit einer Anfänger Slackline an und während du dich weiterentwickelst, kannst du dir weitere Slacklines angepasst auf deine Bedürfnisse und Skills besorgen.
Alle Slacklines sind nach demselben Prinzip aufgebaut und bilden gespannt ein Band zwischen zwei Ankerpunkten. Zwischen diesen Ankerpunkten kannst du auf der Slackline balancieren. Je nachdem, welchen Stil du bevorzugst, brauchst du eine andere Slackline. Daher wollen wir nun schauen, welche Slackline wofür geeignet ist.
Eine Anfänger Slackline ist etwas breiter und macht es am Anfang einfacher, die Balance zu halten. Der Flex der Slackline ist deutlich steifer als bei Slacklines für Fortgeschrittene, so ist es für dich leichter, auf dem Band das Gleichgewicht beizubehalten.
Im Großen und Ganzen sind Anfänger Slacklines am besten für den Start in die Sportart geeignet. Da sie durch ihren Medium Flex viele Fehler vergeben, ohne dass du direkt auf deinem Hintern landest. So wirst du eine gute Zeit haben, deine Skills am Anfang zu verbessern.
Longlines sind ganz normale Slacklines, aber mit einer Länge von mehr als 30 Metern. Längere Slacklines sind schwieriger zu laufen, da sie weniger Elastizität haben. Durch die geringere Elastizität können geübte Slackliner jedoch die Belastung auf der Slackline besser verteilen, das macht den Gang über die Slackline einfacher.
Speedlines sind dazu designt, um möglichst schnell von einer Seite der Slackline zu anderen zu gehen. Daher haben sie eine sehr geringe Elastizität, da sie ansonsten zu bouncy wären, wenn du über die Slackline sprintest.
Tricklines haben eine höhere Elastizität und sind so gebaut, dass sie wie ein Trampolin fungieren. Das macht sie perfekt, um Sprünge, Flips und weitere Tricks in der Luft durchzuführen.
Rodeolines weisen ebenfalls eine erhöhte Elastizität auf. Sie werden aber normalerweise höher und mit weniger Spannung festgezurrt, sodass sie fast zum Boden niedersinken. Anstatt über die Slackline zu laufen, bevorzugen Slackliner, die eine Rodeoline verwenden, akrobatische Kunststücke von der einen zu der anderen Seite des Bandes zu performen.
Highlines sind ähnlich aufgebaut wie Longlines. Sie haben ebenfalls eine niedrigere Elastizität für mehr Stabilität. Das Ganze ist aber nichts für schwache Nerven, den beim Highlining geht es darum, die Slackline über eine Schlucht oder einen Abgrund zu spannen, um anschließend über die Slackline zu gehen. Gesichert werden die Slackliner hierbei von einem Sicherheitsseil.
Waterlines sind ideal für warme Tage. Wenn du Zugang zu einem See, dem Meer oder einem Fluss hast, wo du deine Slackline drüber spannen kannst, dann kannst du einfach neue Tricks ausprobieren, ohne dass das Verletzungsrisiko sonderlich hoch ist.
Waterlining ist im Sommer definitiv das Unterhaltsamste, was du mit deiner Slackline veranstalten kannst. Das runterfallen wird hierbei zur Erfrischung.
Wenn wir dich schon für Slacklining überzeugen konnten, dann check unsere Slackline Tipps aus. Hier findest du heraus, wie du deine Slackline richtig spannst und wie du deine ersten Schritte auf der Slackline machst. Was am Anfang bei erfahrenen Slacklinern recht leicht aussieht, ist härter, als du denkst. Aber keine Sorge, wir bringen dich mit unserem Slacklineguide auf die andere Seite.
Abhängig davon, wo du deine Slackline spannst, findest du entweder vertikale oder horizontale Ankerpunkte vor. Ein vertikaler Ankerpunkt kann zum Beispiel ein Baum, ein Pfahl oder ein Fels sein. Horizontal Ankerpunkte können ein liegender Baumstamm oder Wurzeln sein. Abhängig von der Richtung deines Ankerpunktes musst du deine Slackline gegebenenfalls verdrehen, damit sie gerade bleibt. Aber alles Schritt für Schritt:
Schritt 1
Lege die verstärkte Schlaufe der Slackline um den ersten Ankerpunkt und führe das Ende des Bandes durch die Ratsche.
Schritt 2
Wenn du einen Baum als Ankerpunkt verwendest, dann benutze ein Handtuch oder etwas Ähnliches, um die Rinde des Baumes zu schützen.
Schritt 3
Nun kannst du die Schlaufe um den Ankerpunkt spannen. Geh dabei auf Nummer sicher, dass die Slackline gerade bleibt und nicht verdreht.
Schritt 4
Anschließend kneifst du die beiden Kanten der Slackline an der Stelle zusammen, an der diese durch die Schlaufe läuft. Dreh das Band dabei leicht ein, sodass das Band senkrecht zu deiner Ankerschlaufe herauskommt und das Band parallel zum Boden ist. So bleibt die Slackline dauerhaft gerade.
Schritt 5
Wiederhole die vier Schritte für den zweiten Ankerpunkt. Nutze die Ratsche, um am Ende deine Slackline zu spannen. Dabei solltest du die Ratsche so fest wie nur möglich zu ziehen.
Dein erster Aufstieg auf die Slackline wird bestimmt etwas wackelig, aber du wirst dich schnell an das Gefühl, auf die Slackline zu steigen gewöhnen. Wenn du Rechtsfuß bist, dann startest du auf der linken Seite der Slackline. Deine Arme streckst du zur horizontal aus, damit du dein Gleichgewicht besser halten kannst. Hebe nun dein rechtes Bein an und platziere deinen Fuß auf der Slackline. Versuche mit deinem Fuß, Druck auf die Slackline auszuüben und einen Punkt zu finden, wo du sicher und stabil auf dem Band stehst. Für Linksfüße gilt das Umgekehrte.
Die Slackline wird am Anfang noch sehr wackelig sein. Wenn sie zu stark wackelt, dann kannst du versuchen, sie etwas fester zu spannen. Ein paar Zähne auf der Ratsche können einen großen Unterschied machen.
Sobald die Slackline fest genug gespannt ist, geht es ans „Learning by Doing“. Je öfters du den Schritt auf die Slackline übst, desto mehr konditioniert sich deine Muskulatur auf die Bewegung. Setze den Fuß auf die Slackline und drücke dein Knie durch, sodass du ein paar Sekunden auf dem Band balancierst. Anschließend kannst du deinen Fuß wieder am Boden absetzen. Wiederhole den Vorgang so oft, bis du dich sicher fühlst auf der Slackline auf einem Bein zu stehen.
Mit beiden Füßen gleichzeitig auf die Slackline zu springen, endet oft damit, dass du von der Slackline fällst. Daher gehe es lieber langsam an. Fühlst du dich sicher, ein paar Sekunden auf einem Bein auf der Slackline zu stehen, kannst du das andere Bein dazu nehmen und schon stehst du mit beiden Füßen auf der Slackline und kannst deinen ersten Schritt auf dem Band machen.
Um auf der Slackline zu gehen, musst du einfach nur einen Fuß vor den anderen setzen. Bring deinen hinteren Fuß zuerst auf die Slackline. Als Nächstes bringst du den zweiten Fuß von dem Boden vor den anderen Fuß auf das Band. Wichtig dabei ist, dass du deinen Fuß von der Seite auf das Band heranführst. Deine Bewegung sollte dabei nicht zu schnell sein, ansonsten kannst du dein Gleichgewicht verlieren.
Versuche zu vermeiden, auf deine Füße zu schauen, wenn du auf der Slackline balancierst. Schau stattdessen auf das Ende des Bandes und such dir einen Fixpunkt für deine Augen. Deine Arme kannst du dazu nutzen, Ungleichgewicht auszutarieren. Das sollte dir dabei helfen, die Balance auf der Slackline zu halten.
Es wäre schon, wenn man beim Slacklining nicht fallen würde. Die Realität sieht aber leider anders aus. Daher empfehlen wir dir immer mit einer Matte zu trainieren. Manchmal ist auch das nicht möglich, deshalb ist es wichtig, dass du lernst, wie man richtig fällt.
Da du dich über dem Grund befindest, entwickelst du durch dein Gewicht und die Gravitationskraft bei einem Sturz sehr viel sinkende Energie. Es ist natürlich, dass dein Körper versucht, den Sturz mit deinen Händen abzufangen. Die Gefahr, dass du dir dabei das Handgelenk brichst, ist aber gar nicht so gering. Versuche, wenn es irgendwie möglich sein sollte, den Sturz mit deinen Füßen abzufangen. Deine Füße sind näher am Boden, daher ist der Aufprall deutlich leichter.
Falls du horizontal zum Boden fallen solltest, bringen dir deine Füße leider auch nicht mehr viel. Um den Aufprall abzufangen, kannst du versuchen, die sinkende Energie in laterale Energie umzuwandeln, indem du dich abrollst. Das Letzte, was du willst, ist mit deinen ausgestreckten Armen zu landen.
Du möchtest dich schnell weiterentwickeln, dann gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest, damit deine Slackline Skills besser werden. Hier sind unsere Top 3 Tipps für schnelleren Fortschritt auf der Slackline.
Trainiere deine Balance
Deine Balance zu trainieren ist der schnellste Weg, dich beim Slacklining zu verbessern. Den Anfang machst du, indem du auf der Slackline für einen längeren Zeitraum auf einem Bein stehen bleibst. Je schneller du verstehst, dass Balance eher eine physisch-mechanische Fähigkeit ist als eine mentale, desto schneller wirst du Fortschritt machen. Lerne es, deinen Körper zu fühlen, um Balance zu entwickeln.
Stärke deine Rumpfmuskulatur
Balance und Rumpfmuskulatur gehen Hand in Hand miteinander. Eine starke Rumpfmuskulatur bringt dir automatisch bessere Balance. Sit-ups, Stützen oder Crunches sind alles gute Übungen für die Rumpfmuskulatur, die du zu Hause machen kannst. Du kannst deine Stützen auch variieren, indem du Arme oder Beine in die Höhe streckst.
Bleib locker
Unser letzter Tipp ist es, immer locker zu bleiben. Es geht ziemlich schnell, dass man auf der Slackline verkrampft, aber dir wird es mit der Zeit leichter fallen, Fortschritt auf der Slackline zu machen, wenn du locker bleibst. Angespannte Muskulatur kann nicht schnell reaktiv werden. Da dies aber beim Slacklining sehr wichtig ist, um auf das Feedback der Slackline zu reagieren, solltest du immer versuchen, deine Muskulatur flexibel zu halten. So bleibst du auf jeden Fall länger auf der Slackline.
Wie kann ich meine Slackline stabil befestigen?
Um deine Slackline stabil zu befestigen, kannst du zwei Ankerpunkte wie Bäume oder Pfähle verwenden. Stelle sicher, dass die Ankerpunkte solide und sicher sind. Verwende Schutzmatten oder Baumschoner, um die Bäume zu schonen und die Slackline vor Beschädigungen zu schützen.
Wie kann ich meine Balance auf der Slackline verbessern?
Die Verbesserung deiner Balance auf der Slackline erfordert regelmäßiges Training und Übung. Beginne mit kurzen Strecken und halte dich an den Anfang an den Armen fest, um das Gleichgewicht zu finden. Konzentriere dich auf die Ausrichtung deines Körpers und versuche, deinen Blick nach vorne zu richten. Mit der Zeit wirst du deine Muskulatur stärken und dein Gleichgewicht verbessern.
Das war unser Anfänger Guide für das Slacklining. Wir hoffen, du konntest einiges lernen und schaust schon nach deinem ersten Slackline-Kit.
Nun weißt du alles, was du zum Slacklining brauchst, jetzt musst du es nur noch in die Praxis umsetzen. Vergiss nicht, lerne zu laufen, bevor du rennst, bleib sicher und wähle deine Ankerpunkte sorgfältig aus. Ansonsten wünschen wir dir viel Spaß mit deiner neuen Slackline!
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