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VLT Skibrille - Welche Glasfarbe für welches Wetter? | Ridestore magazin

Wie jeder andere Bereich des Skifahrens und Snowboardens, haben sich auch die Skibrillengläser in den letzten Jahren technisch enorm weiterentwickelt. Was früher nur dafür gedacht war, die Augen vor Schnee und Wind zu schützen, ist heute zu einem Wettstreit zwischen den führenden Unternehmen geworden. In diesem geht es den Firmen darum, die periphere Sicht zu maximieren, den Kontrast auf unglaubliche Niveaus zu steigern, Schutz vor Wind, Schnee und UV-Strahlen zu bieten und dabei auch noch cool auszusehen. Aber bei so vielen verschiedenen Glasformen, -stilen und -farben stellt sich natürlich die große Frage: welches Glas ist das Beste, wofür eignet es sich - und wo, ja wo, fangen wir bloß an? Naja, anfangen tun wir genau hier und genau jetzt. Lies weiter, um unseren Gläserguide für deine neue Skibrille zu erkunden.

Sind die Farben der Skibrillengläser wichtig?

Ja. Aber auch: Nein. Die Farbe der Skibrillengläser steht in einem interessanten Zusammenhang mit der Tönung, d. h. der Dunkelheit, der Gläser. In der Vergangenheit waren bestimmte Farben eindeutig dunkler als andere. Das gilt größtenteils auch heute noch - ein schwarzes Glas ist beispielsweise dunkler als ein gelbes Glas. Aber es gibt eine Menge Veränderungen in der Welt der Glasfarben von Skibrillen und dem zugehörigen VLT-Wert (VLT = „Visible Light Transmission“). Dieser ist ein Prozentwert, der einem Glas zugeordnet wird, um dem Träger mitzuteilen, wie "dunkel" das Glas ist bzw. wieviel Licht das Glas durchlässt.

VLT-Werte und Farben

Der VLT-Wert eines Skibrillenglases ist der wichtigste Indikator dafür, wie dunkel ein Brillenglas ist, wenn du es trägst. Er dient damit zur Bestimmung der Eignung eines Skibrillenglases für die jeweiligen Bedingungen. Je niedriger der VLT-Prozentsatz, desto dunkler ist das Glas. Wie bereits erwähnt, sind schwarze Gläser in der Regel am dunkelsten!

Verspiegelte silberne Gläser, sowie grüne und blaue Gläser sind mit VLT-Werten zwischen 15 - 25 % ebenfalls oft recht dunkel. Rote, pinke, rosarote und sogar champagnerfarbene Gläser sind oft mittelstark getönt und haben einen VLT-Wert von 25-40 %. Und schließlich liegen gelbe, orangefarbene und blassrosa Brillen je nach Verwendungszweck in der Regel bei 40-60 %!

 Einige Unternehmen stellen auch farblose Brillengläser für die Verwendung bei Nacht oder in Innenräumen her, da diese beiden Arten des Skifahrens bzw. Snowboardens immer beliebter werden. Auch wenn die Farbe des Glases in der Regel ein Hinweis auf die Tönung ist, bleibt es trotzdem immer wichtig auf beides zu achten. Oakley zum Beispiel stellt verschiedene rosafarbene Gläser her, von denen einige einen niedrigen VLT-Wert und andere einen hohen VLT-Wert haben - es ist also immer gut, genau hinzusehen! 

Nun fragst du dich vielleicht, was es für Auswirkungen hat, wenn du eine Farbe nur aufgrund ihres Aussehens auswählst. Das hängt wiederum davon ab, was für einen Fahrstil du hast, wie viele Gläser du haben möchtest, für welche Marke du dich entscheidest und noch von ein paar weiteren Faktoren. Wenn du nur ein Glas kaufen willst, das alles kann - dann ist ein mittlerer VLT-Wert im Bereich von 25-40 % in der Regel eine gute Wahl. Wenn du ein dunkles Brillenglas mit einem niedrigen VLT-Wert wählst, wirst du bei schlechten Lichtverhältnissen wahrscheinlich Schwierigkeiten haben. Andererseits wirst du aber auch bei hellem Sonnenschein geblendet, wenn du ein Glas mit einem hohen VLT-Wert wählst.

Gläser für wenig und viel Licht

Gläser für wenig und viel Licht

Wenn du nur bei schönem Wetter fährst und sowieso niemals bei verschneiten, grauen, schwachen Lichtverhältnissen unterwegs bist, dann ist ein Glas mit hohem VLT-Wert nicht wirklich notwendig für dich. 

Gläser mit hohen VLT-Werten verändern die "Grundfarbe" deiner Umgebung und erleichtern das Erkennen des Geländes, das vor dir liegt, enorm. Selbst bei schwachem Licht oder bewölkten Bedingungen sind verschneite Landschaften immer noch extrem hell und überfordern unsere Augen oft. Gläser mit hohem VLT-Wert oder „Low Light"-Gläser verändern diese „Grundfarbe“ der Umgebung, ohne sie zu verdunkeln und unterstützen so unsere Augen beim Sehen. Dies wird zudem unterstützt durch Technologien wie Polarisation und Kontrastverstärkung, aber dazu kommen wir gleich noch.

Brillengläser mit einem geringen VLT-Wert oder „High Light“-Gläser sollen in erster Linie das von der Sonne kommende Licht abschwächen. Bei schwachem Licht gibt es weniger Schatten auf dem Schnee, was bedeutet, dass eine Verringerung der Helligkeit der Welt die Sicht nur noch schwieriger macht. Bei hellem Licht gibt es zwar viele Schatten, aber die Blendwirkung des Schnees kann sie schwer erkennbar machen. Gläser mit niedrigem VLT-Wert schützen das Auge vor Blendung und Sonnenlicht und erleichtern so den Augen ihre Arbeit. Ähnlich wie eine Sonnenbrille. 

Für gemischte oder wechselnde Bedingungen, Tage mit Sonne-Wolken-Mix, ist ein VLT-Wert mittlerer Stärke die beste Wahl. Rote Gläser sind die beliebteste "Ein-Glas-für-alle-Bedingungen"-Wahl. Fahrer, die ihre bestmögliche Leistung erzielen wollen und denen es nichts ausmacht ihre Gläser morgens vor dem Losfahren zu wechseln, sollten mindestens zwei Gläser haben: eines mit einem mittel-niedrigen VLT-Wert um die 25% und ein Glas mit hohem VLT-Wert im Bereich von 50%. Damit ist es möglich, sich an das jeweilige Wetter anzupassen und die beste Aussicht darauf zu haben, Hindernisse zu sehen, wenn sie auftauchen. Buchstäblich!

Polarisierte Gläser

Polarisierte Gläser

Wenn du dich über eine neue Skibrille informierst, wirst du feststellen, dass einige Brillen mit polarisierten Gläsern angeboten werden und andere nicht. Die Polarisierung ist keine neue Technologie bei Gläsern, aber sie ist unverzichtbar, wenn du wirklich die bestmöglichen Ergebnisse mit deiner Skibrille erzielen willst. Durch die Polarisierung werden Blendeffekte vermieden, die im Schnee häufig auftreten. Langer Rede kurzer Sinn: Unsere Augen können nur ein bestimmtes Maß an Leistung erbringen und eine Skibrille ist darauf ausgelegt, dass die Augen ihr volles Potenzial entfalten können. Die Polarisierung ist etwas, das definitiv dazu beiträgt und für jeden, der eine gute Skibrille sucht, ein Muss.

Kontrastverstärkende Technologie

„Kontrastverstärkende" oder "kontraststeigernde" Technologie - alle großen Marken haben ihre eigene Version davon. Dabei gibt es eine ganze Reihe von technischen Raffinessen, aber im Allgemeinen geht es darum die dunklen Dinge dunkler und die hellen Dinge heller zu machen. Durch den geschickten Einsatz spezieller Beschichtungen, Lagen, Winkel und Materialien, die auf unterschiedliche Weise mit dem Licht interagieren, können Brillen die dunkleren Teile der Welt (wie Schatten) dunkler machen, ohne die Helligkeit der helleren Teile zu beeinträchtigen. 

Im Grunde handelt es sich hier um Zauberei. Aber sie macht die winzigen Rillen im Schnee, die sonst unsichtbar wären, vollständig sichtbar, sodass du besser und vor allem sicherer fahren kannst. Ein weiteres Muss für alle, die das Beste aus ihrer Skibrille herausholen wollen.

Magnetische Gläser und andere Konstruktionen

Magnetische Gläser und andere Konstruktionen

Manche Skibrillen sind mit festen Gläsern ausgestattet (was heutzutage bei guten Skibrillen eher ungewöhnlich ist!), andere mit herausdrückbaren Gläsern und wieder andere mit magnetischen Gläsern. Jedes Glas hat seine eigenen Vor- und Nachteile, aber im Allgemeinen ist die Technik ziemlich gleich.

Von festen Gläsern wollen wir hier lieber nicht sprechen, denn die gibt es in der Regel nur bei den billigeren Skibrillen und sie sind wahrscheinlich nicht mit der Technik ausgestattet, die du in den Bergen haben willst! Bei herausnehmbaren Gläsern musst du diese manuell aus dem Rahmen drücken, um sie zu wechseln. Bei dieser Art von Gläsern ist etwas mehr Aufwand nötig, um sie zu wechseln. Aber ihr Vorteil ist, dass sie sich nicht aus dem Rahmen lösen und dann bei einem heftigen Sturz verloren gehen. Manchmal sind sie auch flexibler, wodurch sie sich besser an das Gesicht anpassen können. Bei den zahlreichen unterschiedlichen Rahmengrößen heutzutage und den dicken Polsterungen ist die Passform aber eigentlich nur noch selten ein Thema. 

Magnetische Gläser haben vor allem den großen Vorteil, dass sie im Handumdrehen ausgetauscht werden können – auch während man Handschuhe oder Fäustlinge trägt. Sie lassen sich außerdem einfach herunterziehen, wenn es dir zu warm wird und können zur einfachen Reinigung abgenommen werden, ohne dass du den Helm oder die Brille absetzen musst. Außerdem sind sie sehr sicher, da es höchst unwahrscheinlich ist, dass sie sich bei einem Sturz lösen. Der einzige Nachteil ist, dass sie in der Regel etwas schwerer (wegen der Magnete) und teurer (wegen der Magnete) sind als andere Brillen. Ansonsten gibt es aber keinen wirklichen Nachteil.

Zylinderförmige vs. sphärische vs. torische Gläser

Zylinderförmige vs. sphärische vs. torische Gläser

Die Frage nach der Glasform ist zum Glück einfach zu beantworten! Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Form der Gläser einen wirklichen Einfluss auf das Fahren oder das periphere Sehen hat. Wie viel peripheres Sehvermögen du hast, hängt einzig und allein von zwei Dingen ab: Erstens davon, wie viel natürliches peripheres Sehvermögen du besitzt, was von Mensch zu Mensch stark variiert. Und zweitens davon, wo der Rahmen der Brille im Verhältnis zu deinem peripheren Sichtfeld auf deinem Gesicht sitzt. Da die meisten Brillen mittlerweile so beschaffen sind, dass die Gläser außerhalb jedes peripheren Sichtfelds liegen (es sei denn, man ist mit einem Chamäleon verwandt), ist die Frage welche Form der Gläser besser ist, nur noch eine Frage der Ästhetik! 

Die Form eines Brillenglases kann auf zwei Achsen definiert werden, der X-Achse (horizontale Achse) und der Y-Achse (vertikale Achse). Ein zylinderförmiges Glas ist auf der X-Achse gebogen, aber auf der Y-Achse flach, so als ob man einen Zylinder auf den Kopf stellt und das Glas um ihn herum formt. Ein sphärisches Glas hat eine gleichmäßige Krümmung auf der X- und Y-Achse, als ob man es um eine Kugel herum geformt hätte. Ein torisches Glas hat eine Krümmung auf der X- und Y-Achse, die nicht gleich ist - als ob man das Glas um einen [American] Football oder Rugby-Ball herum geformt hätte.

So wählst du die richtige Farbe für deine Skibrille aus

So wählst du die richtige Farbe für deine Skibrille aus

Wenn du dich für die Farbe deiner nächsten Skibrille entscheidest, suche dir einen Stil oder ein Modell aus, das dir gefällt und entscheide dann anhand der VLT-Werte, ob du nur ein Glas verwendest oder doch lieber zwei oder drei.

Wenn du ein Glas für alle Zwecke verwendest und dir kein spezielles Glas für hohe oder niedrige Lichtverhältnisse zulegen willst, solltest du ein Glas mit einem VLT-Wert zwischen 30% und 40% wählen. Damit bist du bei hellem Sonnenlicht gut geschützt, es ist aber an Tagen mit wenig Licht trotzdem nicht zu dunkel.

Wenn du dich für zwei Brillengläser entscheidest, nimm eines im Bereich von 20-25 % für helle und gemischte Tage und eines um die 50 % für Tage mit wenig Licht!

 Wenn du dich für drei Gläser entscheidest, nimm ein Glas mit niedrigem VLT-Wert (<20%), ein Glas mit mittlerem VLT-Wert (<40%) und ein Glas mit hohem VLT-Wert (>50%). Dann verwende jeweils das Glas, das am besten für die Bedingungen an dem Tag geeignet ist. Wenn du die VLT-Werte richtig ermittelt hast, hängt die Farbe nur noch davon ab, wie die Brille aussehen soll! Das ist hoffentlich eine gute Nachricht.

FAQ's zum Thema Glasfarbe von Skibrillen

FAQ's zum Thema Glasfarbe von Skibrillen

Uns werden viele Fragen zu Snowboard- und Skibrillen gestellt. Wir haben die häufigsten Fragen hier zusammengestellt, damit du in der nächsten Saison die richtige Entscheidung treffen kannst!

Ist eine Farbe die Beste?

Nein, es gibt nicht die eine "beste" Farbe. Die äußere Farbe des Glases hat zwar einen gewissen Einfluss auf die Lichtdurchlässigkeit (VLT = „Visible Light Transmission“), aber nicht auf die Färbung der Umgebung (es sei denn, die Brille ist wirklich billig!) - anders als bei einer Sonnenbrille. Manche Brillen haben sogar unterschiedliche Farben an der Außen- und Innenseite. Eine Oakley-Brille mit Prizm-Technologie zum Beispiel hat immer einen rosafarbenen Einschlag, wenn man durch sie hindurchschaut. Aber sie kann von außen schwarz, grün, blau oder sogar rot sein! Der VLT-Wert ist das Entscheidende, die Farbe ist eher eine Frage des Stils. Hoffentlich passen die beiden für dich zusammen!

Was ist die beste Farbe für alle Bedingungen?

Die empfohlene VLT-Prozentzahl für alle Bedingungen (d. h. ein Glas für alle Zwecke) liegt in der Regel um die 30%-Marke, da sie einen guten Sonnenschutz bietet und gleichzeitig nicht zu dunkel für Tage mit wenig Licht ist. Brillen mit einem VLT-Wert von 30% (oder einem ähnlichen Wert) sind oft Rottöne - und sogar einige blaue Gläser haben einen VLT-Wert von 20-30%.

Brauche ich eines oder mehrere Gläser?

Ein Glas ist oft ausreichend, vor allem dann, wenn du sowieso nicht vorhast, bei schlechten Lichtverhältnissen oder bei Schneetreiben zu fahren. Wenn du vorhast, bei jedem Wetter zu fahren, ist es am besten, wenn du dir mindestens ein Glas für gemischtes Licht (20-30% VLT) und ein Glas für schwaches Licht (50%+ VLT) zulegst, damit du bei allen Bedingungen eine gute Kombination aus Nutzen und Leistung hast.

Welche ist die beste Marke?

Es gibt viele renommierte Marken für Skibrillen und obwohl einige von ihnen teurer sind als andere, sind hochwertige Skibrillen ihren Kaufpreis definitiv wert! Einige unserer Lieblingsmarken sind Montec, Dope, Oakley, Dragon, Smith, Anon, Giro und der Neuling im Geschäft, Zeal. Alle diese Marken werden dir sehr gute Dienste leisten und haben eine große Auswahl an Skibrillen. Diese Liste erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mach ruhig noch eigene Nachforschungen!

Sind magnetische Gläser besser?

Sie sind praktischer. Das ist eigentlich alles, was es dazu zu sagen gibt! Magnetische Brillengläser lassen sich leichter wechseln. Wenn du also zehnmal am Tag deine Brillengläser wechselst, sind magnetische Brillengläser genau das Richtige für dich. Außerdem sind sie von innen und außen leichter zu reinigen, das ist ebenfalls ein Pluspunkt.

Sind zylinderförmige Gläser besser als kugelförmige?

Das ist eine rein ästhetische Entscheidung. Entscheide dich für das, was deiner Meinung nach am besten aussieht. Das ist immer ein Diskussionspunkt, aber ganz ehrlich, es kommt darauf an, wie sie dir gefallen. Vielleicht tröstet dich das: Wenn du sie erst auf deinem Gesicht hast, erkennst du nicht mehr, welche Form sie haben!

Fazit

Wir hoffen, dass dieser Leitfaden hilfreich war, um herauszufinden, für welche Brille du dich in diesem Jahr entscheiden wirst und vor allem, wie du sie auswählen kannst! Wenn du noch weitere Fragen hast, wende dich an unseren Kundenservice. Ansonsten hoffen wir, dass du jetzt ein bisschen mehr Durchblick hast, wenn es das Thema Skibrillenfarben geht. Man sieht sich draußen!

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