Egal ob du noch nie auf einem Mountainbike standest oder einfach nur deine Skills verbessern möchtest, dieser Guide hat alles, was du brauchst, damit du dein Mountainbiken auf das nächste Level bringst.
Du hast dir wahrscheinlich schon ein Mountainbike gekauft oder überlegst dir eins zuzulegen. Bevor du dich auf deine erste richtige Session am Berg begibst, gibt es einiges zu beachten, damit du schnellstmöglich Fortschritt machst und dich nicht schon am Anfang verletzt. Die ersten Touren auf deinem neuen Rad können sich ungewohnt anfühlen, aber keine Sorge mit unserem Mountainbike Guide für Anfänger bist du bestens vorbereitet. Wir haben dir ein paar Tipps und Tricks zusammengesucht, die schon seit Generationen von Fahrern weitergeben werden. Beim Mountainbiken gibt es verschiedene Disziplinen, im Endeffekt musst du für dich herausfinden, welcher Fahrstil der Richtige für dich ist. Also bevor du dich auf dein Rad schwingst, gehen wir mit dir die Basics des Mountainbikens durch, um dir einen kleinen Vorsprung gegenüber deiner Konkurrenz zu verschaffen.
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Inhaltsverzeichnis
Was ist Mountainbiken?
Mountainbike Techniken
Die goldenen Regeln für schnelleren Fortschritt
Die Basics des Mountainbikens
Wichtige Techniken, die du früh lernen solltest
Die richtige Ausrüstung
Dinge, die du dir merken solltest
Um es einfach zu halten beim Mountainbiken fährt man mit einem gefederten Fahrrad durch die Natur. Dabei geht es über steile, mit Wurzeln durchzogene Abhänge, um Steilkurven, über Felsen und Geröll sowie über massive Sprünge und das meistens schnell, sehr schnell. Für manch einen mag das verrückt klingen, aber wenn wir mal ehrlich sind, viel anders als Snowboarden, Klettern oder Skaten ist das Ganze nun auch nicht. Solang du dir dem Risiko bewusst bist, ein wenig Wissen über den Sport hast und mit der richtigen Ausrüstung ausgestattet bist, solltest du keine Angst haben, deinen ersten Trail zu fahren. Also wenn du bereit bist, mehr übers Mountainbiken zu lernen, dann begleite uns mit auf dem Trail der Basics des Mountainbikens.
Eine solide Technik beim Mountainbiken ist das Wichtigste. Deine Technik ist grundlegend dafür, wie sich dein Fahrrad unter dem Einfluss der Natur den Berg hinunterbewegt. Wenn du verstanden hast, wie die Physik und die Geometrie deines Mountainbikes funktionieren, wirst du mehr Kontrolle über dein Rad erlangen. Verstehst du diese Basics nicht, wird es für dich schwierig sein, Fortschritt zu erzielen. Aber keine Sorge in unserem Guide besprechen wir jeden einzelnen Aspekt von der Positionierung auf deinem Rad bis hin zur Gewichtsverteilung. So wirst du jedes Gelände früher oder später meistern können. Also lass uns starten!
Die Positionierung deines Körpers auf deinem Mountainbike ist wahrscheinlich der wichtigste Punkt, um sicher und selbstbewusst die Trails runterzukommen. Moderne Mountainbikes sind so designt, dass wenn du auf deinen Pedalen stehst und deine Hände am Lenker hast, dein Kopf auf der Höhe deiner Gabel sein sollte und du direkt auf diese herunterschaust. Dies ist die Position, wo du am meisten Stabilität auf deinem Rad haben solltest. Deine Arme und Beine sollten leicht eingeknickt sein, sodass dein Gewicht in der Mitte des Fahrrades liegt.
Von dieser Position aus kannst du dich nach vorne, nach hinten, nach rechts oder nach links lehnen, abhängig von dem Gelände vor dir. Indem du deinen Kopf nach vorne richtest und geradeaus schaust, bekommst du automatisch eine stabile Position auf deinem Fahrrad. Deine Muskeln sollten aktiv sein, aber nicht zu angespannt und deine Ellenbogen und Knie sollten darauf vorbereitet sein, Schläge und Hügel zu absorbieren. Gewöhn dich bei deinen ersten Runs an diese Position und sammle Selbstvertrauen. Je schneller du dich in dieser Position wohlfühlst beim Radfahren, baust du Musclememory auf und desto schneller wirst du Fortschritt machen.
Wann solltest du dich beim Mountainbiken hinstellen und wann solltest du sitzen? Solange es Berg runtergeht, also Downhill, solltest du stehen. Wenn du einen Berg hochfährst oder einen Abhang traversierst, solltest du sitzen. Ausnahme: Wenn das Gelände uneben ist, dann erhältst du mehr Gleichgewicht durch das aufrechte Stehen. Je mehr du fährst, desto besser lernst du dein eigenes Gleichgewicht kennen und wirst automatisch wissen, wann es an der Zeit ist zu stehen und wann es mehr Sinn macht, auf deinem Rad zu sitzen.
Die richtige Gewichtsverteilung ist der Schlüssel zu einem selbstbewussten Fahrstil. Dabei geht es nicht nur darum, wo sich dein Körper über deinem Rad befindet, sondern auch darum, wie sich Aktionen wie zum Beispiel Bremsen auf dich und dein Rad auswirken. Wenn du bremst, dann verlagert sich dein Gewicht nach vorne. Wenn du dich in eine Kurve lehnst, wird dein Körper nach außen gedrückt. Um zu verstehen, wie du dein Gewicht in den verschiedensten Situationen verlagern musst, musst du verstehen, wie sich Masse beim Bremsen, bei Kurven und beim Pumpen verhält. Durch das präventive Anpassen deiner Gewichtsverteilung an das Gelände oder ans Bremsen kannst du Stürze vorbeugen und baust mehr Selbstvertrauen in deine Fähigkeiten auf.
Wenn du bremst, dann lehne dich leicht nach hinten. Bei Kurven solltest du den G-Kräften entgegenwirken, um nicht aus der Kurve geschmissen zu werden.
Eine Frage, die mir oft gestellt wird, ist, wie mache ich schnelleren Fortschritt? Der einzige Weg, schneller mehr Fortschritt zu erlangen, ist, mehr Zeit im Sattel zu verbringen. Je mehr Zeit du auf deinem Rad verbringst, desto schneller entwickelst du dich weiter. Was ich dir aber an die Hand geben kann, sind ein paar goldene Regeln, um übliche Fehler zu vermeiden, die deinen Fortschritt ausbremsen können. Dies sind nur ein paar Dinge, die ich von oft besseren Fahrern als Tipps bekomme habe oder ich mit Stürzen auf dem harten Weg lernen musste. Hoffentlich helfen sie dir dabei, ein besserer Mountainbiker zu werden.
Bleib locker und aufrecht
Wenn du neue Trails fährst, die etwas über deinem gewohnten Level liegen, ist es oft natürlich, dass du dich stark fokussierst und deinen Körper anspannst. Leider gibt dir diese Position weniger Flexibilität auf deinem Rad, sodass du schneller das Gleichgewicht verlieren kannst. Versuche dich etwas aufrechter auf deinem Rad zu positionieren und lasse deine Arme und Beine locker. Durch diese Position kannst du viel leichter Wurzeln, Hubbel und Sprünge absorbieren. Es gibt deinem Rad viel mehr Spielraum, die Hindernisse abzufangen. Deine Arme und Beine fungieren dabei als natürliche Federungen und dein Oberkörper bleibt stabil.
Wenn du dich höher über deinem Fahrrad befindest, bekommst du außerdem einen höheren Gewichtsmittelpunkt auf dem Fahrrad, dies gibt dir mehr Möglichkeiten, dein Fahrrad zu manövrieren. Zudem hast du eine bessere Sicht über den Trail. Also Regeln Nummer eins: Bleib locker und aufrecht.
Blockiere deine Bremsen nicht
Kurven oder Hindernisse auf dem Trail können einen schnell dazu verleiten, die Bremsen zu blockieren. Dadurch verlierst du aber deinen Grip, deine Stabilität und die Möglichkeiten einzulenken. Versuche vorausschauend zu bremsen, ohne die Bremsen zu blockieren. Pass deine Geschwindigkeit vor der Kurve oder dem Hindernis so an, dass du die Bremsen davor lösen kannst, um sauber die Kurve oder das Hindernis zu durchfahren.
Atme
Atmen hört sich zwar offensichtlich an, aber speziell, wenn das Gelände anspruchsvoller wird, halten wir oft unseren Atem und vergessen, gleichmäßig Luft zu holen. Dadurch verringert sich deine Sauerstoffzufuhr und du hast weniger Energie. Eine gleichmäßige Atmung hilft dir dabei, dich länger zu fokussieren und deine Energiereserven aufrecht zu erhalten, sodass du noch härter Shredden kannst.
Positionierung
Die Wichtigkeit der richtigen Positionierung auf deinem Fahrrad kann nicht genug erwähnt werden. Wenn du Hindernisse meisterst, solltest du immer locker und aufrecht sein. Aber vergiss nicht zwischen den Hindernissen wieder in eine etwas niedrigere Position zu gehen, da du sonst Momentum verlierst. Achte dabei immer darauf, dass dein Gewicht im Mittelpunkt des Fahrrads liegt, damit du immer die optimale Kontrolle über dein Rad hast.
Fortschritt mit deiner eigenen Geschwindigkeit
Wahrscheinlich einer der schwierigsten Punkte bei dieser Auflistung. Es kann manchmal leicht sein, in die Versuchung zu kommen, Trails zu fahren, die über dem eigenen fahrerischen Können liegen. Besonders wenn du mit Leuten unterwegs bist, die auf einem höheren Level fahren als du. Lass dich von deinen Freunden nicht unter Druck setzen, wenn du dich nicht wohlfühlst, einen Trail zu fahren, dann nimm einen leichteren nach unten. Die Konsequenzen, sich zu überschätzen, können beim Mountainbiken sehr hoch sein. Daher ist es immer wichtig, dass du bei jedem Trail vorher checkst, für welchen Schwierigkeitsgrad der Trail ausgelegt ist.
Verstehe die Risiken
Wie jeder andere Extremsport auch ist Mountainbiken gefährlich. Daher ist es wichtig, die Risiken des Sports zu verstehen. Zu leicht baut man Selbstvertrauen auf und überschätzt sich und die eigenen Fähigkeiten. An einem warmen Tag kommt man schnell in die Versuchung die, Schutzkleidung im Tal zu lassen. Aber spätestens nach dem ersten Sturz ohne Schutzkleidung wirst du merken, wie hoch das Risiko beim Mountainbiken wirklich ist. Daher solltest du verstehen, dass wenn du dich auf deinem Rad befindest und einen Trail fährst, du auch immer einem Verletzungsrisiko ausgesetzt bist. Schutzkleidung kann Verletzungen mindern, aber am besten ist es immer noch, sich nicht zu überschätzen und beim Fahren konzentriert zu bleiben.
Kenn deine Limits
Eine Sache, die man oft sieht, sind Fahrer, die Trails über ihren eigenen Fähigkeiten fahren und somit ihre Gesundheit gefährden. Darüber hinaus ist es wichtig zu verstehen, für welches Gelände dein Rad geeignet ist. Ein Rad, welches nicht für einen anspruchsvollen Trail ausgerichtet ist, kann ein Sicherheitsrisiko für dich darstellen, da Federung und Geometrie des Rades eventuell nicht den Ansprüchen des Trails genügen. Die Gefahr, dein Rad dabei zu beschädigen und zu stürzen, ist dabei sehr hoch. Daher solltest du dich im Voraus informieren, für welches Gelände dein Rad ausgelegt ist. Aber selbst wenn du das perfekte Rad für anspruchsvolles Gelände hast, heißt das nicht, dass du dich ab sofort jeden Trail runterschmeißen sollst. Nur weil dein Rad für das Gelände ausgelegt ist, heißt es nicht automatisch, dass du es auch bist.
Fahre niemals, wenn du müde bist
Lange Tage am Berg können episch sein. Mountainbiken ist jedoch ein sehr anstrengender Sport. Dir Zeit zur Erholung zwischen deinen Abfahrten zu nehmen ist dabei essenziell. Neben Trinkpausen solltest du zwischendurch auch mal was essen, um deine Energiereserven aufrecht zu erhalten. Erschöpft und müde zu fahren kann hohe Sicherheitsrisiken mit sich bringen. Zu wenig Energie beeinträchtigt deine Fähigkeit, schnell auf unvorhergesehenes zu reagieren oder genügend Kraft für einen Sprung zu haben. Durch Müdigkeit verlierst du Konzentration und kannst selbst auf einfachen Abschnitten fies stürzen. Halte also immer deine Energiereserven aufrecht, trink ausreichend, mach genügend Pause und wenn du merkst, dass auch das nicht mehr hilft, dann gibt es immer noch einen nächsten Tag, egal wie viel Spaß es dir gerade macht.
Jetzt, wo wir uns mit den grundlegenden Techniken des Mountainbikens beschäftigt haben, geht es nun endlich auf dein Rad. Wie fährt man richtig Mountainbike? Ein wenig Geduld gehört beim Lernen von neuen Dingen immer dazu, ähnlich verhält es sich beim Mountainbiken. Mit unseren Tipps wollen wir dir helfen, schneller Fortschritt zu erzielen und zeigen wie man Kurven, Sprünge und steile Abfahrten richtig fährt.
Flow und Rhythmus sind zwei Aspekte des Mountainbikens, die dir jeder Trainer predigen wird. Je mehr Flow und Rhythmus du in dein Fahren integrierst, desto schneller kannst du auch schwierigere Trails bewältigen. Es ist falsch wahrzunehmen, dass die Person, die am härtesten in die Pedale tritt, am spätesten bremst und am heftigsten am Lenker reist, auch den Trail am besten fährt. Meistens verbraucht man dabei nur viel Energie, ohne das gewünschte Ziel zu erreichen. Wenn du vorausschauend fährst, dein Gewicht richtig verlagerst und zu den richtigen Zeitpunkten abbremst, sieht dein Fahren nicht nur flüssiger aus, du sparst auch eine Menge Energie und behältst deine Geschwindigkeit bei. Das Ganze nennt man dann Flow. Den richtigen Rhythmus zwischen Gewichtsverlagerungen und abbremsen bekommst aber du nur über ausreichend Übung.
Wenn du auf einem Trail einen langen, gerade Abschnitt hast, dann überlasse der Gravitationskraft die Arbeit. Reguliere deine Geschwindigkeit vor dem nächsten Hindernis schon auf der Geraden, sodass du nicht am Ende all deine gesammelte Geschwindigkeit runterbremsen musst. Dabei ist eine lockere und aufrechte Position wichtig, um Unebenheiten im Gelände abzufedern.
Kurven und Steilkurven zu fahren ist beim Mountainbiken fast schon eine Wissenschaft für sich und es gibt wahrscheinlich kaum ein Thema in der Mountainbike-Szene, über das nicht mehr diskutiert wird. Dabei gibt es verschiedene Methoden, wie du eine Kurve attackieren kannst. Fangen wir erst einmal wieder mit deiner Gewichtsverteilung an. Lehnst du dich vor einer Kurve zu weit über dein Vorderrad, kann das dazu führen, dass du untersteuerst, und dann geht es schnell mal geradeaus, anstatt um die Kurve. Verlagerst du dein Gewicht zu weit nach hinten, dann kann es sein, dass du Haftung an deinem Vorderrad verlierst und somit wegrutschen kannst.
Daher solltest du beim Anfahren auf eine Kurve immer eine neutrale Position behalten. Bevor es in die Kurve geht, solltest du deine Geschwindigkeit anpassen, damit du nicht inmitten der Kurve bremsen musst. Dafür lehnst du dich leicht nach hinten, um der Bremskraft entgegenzuwirken, bis zu dem Punkt, wo die Kurve beginnt. Hier löst du diese Bremse und gehst in die neutrale Position zurück. Ab dem Zeitpunkt, wo die Kurve beginnt, verlagerst du dein Körpergewicht auf die Innenseite der Kurve, dein Blick sollte dabei auf das Ende der Kurve gerichtet sein, da du immer dorthin fährst, wo du auch hinguckst. Wichtig ist, das Vorderrad nicht zu stark einzulenken, da es sonst umschlagen könnte. Arbeite also mehr mit deinem Körpergewicht als mit dem Lenker. Hast du diese Basics des Kurvenfahrens gemeistert, ist es nur noch Übung, um besser im Kurvenfahren zu werden.
Wenn du auf einen Absprung zu fährst, ist es wichtig, dein Gewicht nach hinten zu verlagern, um dann anschließend in der Luft möglichst zentral das Gewicht zu halten. Du möchtest unbedingt verhindern, dass dein Gewicht zu vorderlastig wird, denn Nosedives gehören zu den gefährlichsten Stürzen.
Starte am besten an kleinen Tables und arbeite dich langsam hinzu Doubles, Step-Ups und Drops vor. Versuche dabei immer mit beiden Rädern gleichzeitig zu landen. Auf diese Weise verlierst du keine Geschwindigkeit für den nächsten Sprung.
Wenn du steilere Abschnitte fährst, ist es schnell verlockend, einfach die Bremsen anzuziehen. Aber das würden wir dir nicht empfehlen, da du so die Kontrolle über dein Rad verlieren könntest. Wie beim Kurven fahren, solltest du deine Geschwindigkeit im Voraus regulieren. Versuche bis kurz vor dem steilsten Punkt abzubremsen. Anschließend verlagerst du dein Gewicht nach hinten und löst deine Vorderradbremsen ein bisschen. Das schlimmste, was dir in dieser Situation passieren kann, ist, dass du dein Vorderrad blockierst und über den Lenker gehst. Deine Hinterradbremse kannst du gerne etwas großzügiger benutzen. Bei steileren Abschnitten kannst du das Hinterrad auch gerne mal blockieren, um deine Geschwindigkeit anzupassen. Versuch nur darauf zu achten, dass dein Gewicht immer hinter deinem Vorderrad bleibt.
Wenn der steile Abschnitt aus ebnet, kannst du dein Gewicht wieder in die neutrale Position bringen und die Vorderradbremse komplett lösen. Sei dir immer darüber bewusst, wie stark du deine Vorderradbremse angezogen hast. Nur weil dein Vorderrad nicht am steilen Abschnitt blockiert, heißt das nicht, dass sie nicht im ebeneren Gelände blockiert, wo weniger Gravitationskraft auf die Bremse einwirkt. Überleg dir bei steileren Abschnitten immer, welche Linie du fahren willst und geh sicher, dass du genügend Auslaufzone hast.
Die Basics des Mountainbikens haben wir dir bereits vorgestellt. Wenn du die Basics beherrschst, bist du schon auf einem guten Weg. Es gibt aber noch weitere Techniken, die dir helfen deinen Fortschritt zu beschleunigen und dein Fahren zu verbessern. Die folgenden vier Techniken helfen dir bei einer Vielzahl an Manövern auf den verschiedensten Trails und sind einfach zu lernen. Also lasst uns starten.
Der Track Stand ist eine Technik, um deine Balance auf dem Mountainbike zu verbessern. Beim Track Stand stehst du aufrecht auf deinem Mountainbike mit den Füßen auf den Pedalen. Dabei blockierst du im Stehen beide Bremsen gleichzeitig und versuchst deine Balance auf der Stelle zu halten. Um dich auf dem Rad zuhalten, kannst du dein Gewicht verlagern und dein Vorderrad quer stellen. Diese Übung bereitet dich langfristig besser auf technischere Trails vor, wo Balance essenziell ist.
Während des Fahrens ist es nicht immer die beste Lösung, den Fuß abzusetzen. Vor einem Trail oder vor einer steilen Abfahrt auf der Stelle zu stehen und die Balance zu halten, um deine Linie zu finden, kann sehr hilfreich sein. Für derartige Situationen ist ein guter Track Stand unumgänglich.
Der Bunny Hop hilft dir dabei, dein Mountainbike in die Luft zu bringen, ohne dass du dafür einen Absprung benötigst. Der Bunny Hop kann dir helfen, über Hindernisse drüber zu kommen oder auf Felsen drauf zu kommen. Die Technik des Bunny Hops wird dir auch bei Sprüngen helfen, um mehr Airtime zu generieren. Die Technik dafür ist recht leicht.
Von deiner neutralen Position senkst du deinen Körper ab und übst Druck auf deine Federungen aus. In einer flüssigen Bewegung richtest du dich auf und ziehst dabei dein Vorderrad nach oben. Anschließend drückst du den Lenker weg von deiner Brust und ziehst deine Hinterbeine an, sodass sich auch dein Hinterrad vom Boden abhebt. Versuche beim Landen mit beiden Reifen gleichzeitig auf dem Boden aufzukommen. Der Bunny Hop wird am Anfang etwas Übung benötigen, aber sobald du den Trick einmal verstanden hast, ergeben sich dir am Berg ganz neue Möglichkeiten und du kannst daran arbeiten, deinen Bunny Hop immer weiter zu verbessern.
Unebenes Gelände, Wurzeln und Step-Downs erfordern von dir, dass du dein Vorderrad entlastest. Daher ist dieser Skill ebenfalls essenziell für deine Weiterentwicklung auf dem Rad. Von deiner neutralen aufrechten Position lehnst du dich in eine tiefere, zurückgelehnte Position. So verlagerst du dein Gewicht weg von deinem Vorderrad hin zu deinem Hinterrad. Bei oben genannten Hindernissen hilft dir diese Position, Kontrolle und Stabilität über dein Rad zu behalten.
Im Prinzip senkst du deinen Hintern über dein Hinterrad und lässt dabei deine Arme gestreckt. Durch das Verlagern des Körperschwerpunktes zum Hinterrad wird dein Vorderrad leichter und kann das herausfordernde Gelände besser absorbieren.
Diese Technik ist ebenfalls essenziell, um Manuals zu lernen, aber bis dahin ist es noch ein bisschen.
Eine der wichtigsten Techniken beim Mountainbiken ist zu lernen, wie man richtig stürzt. Machen wir uns nichts vor, früher oder später wirst du deinen ersten Sturz haben, um darauf vorbereitet zu sein, macht es Sinn, sich damit zu beschäftigen, wie man richtig stürzt. Auf diese Weise kannst du Verletzungen vermeiden, da ein kontrollierter Fall immer leichter wegzustecken ist als ein überraschender. Wenn du also merkst, du verlierst die Kontrolle über dein Rad, kannst du mit einem kontrollierten Sturz eventuell Schlimmeres vorbeugen.
Am einfachsten geht das mit einem seitlichen Absprung. In der Regel springst du zu der Seite ab, wo dein Fuß hinten ist auf den Pedalen, so kannst du die Kraft des Sturzes am besten Abfangen. Dein hinterer Fuß dient dazu, das Rad in der gleichen Bewegung von dir wegzudrücken. Mit dem vorderen Fuß wirst du als erstes Aufkommen und den Sturz auffangen. Daher solltest du dir immer bewusst darüber sein, wo sich deine Pedale befinden.
Deine Arme kannst du ebenfalls dazu nutzen, das Fahrrad von dir wegzudrücken. Du möchtest nämlich vermeiden, auf deinem Rad zu landen. All das in einer Millisekunde zu entscheiden kann ganz schön schwierig sein, daher lohnt es sich, das Stürzen aktiv zu üben. Fahr einfach langsam über ein Stück Gras und versuche den Bewegungsablauf durchzuführen. Mit dem Skill vertraut zu werden kann dich am Berg vor Verletzungen schützen. Es hat mich auf jeden Fall schon davor bewahrt, gegen Bäume zu fahren oder Abhänge herunterzufallen. Zwar solltest du nicht ohne Grund einfach von deinem Rad abspringen, aber es ist besser, diesen Skill zu beherrschen, als unvorbereitet in einen möglichen Sturz zu gehen.
Natürlich sieht man oft Fahrer am Berg die nur mit ihrem T-Shirt und einer Trainingshose Trails fahren, aber daran solltest du dir kein Beispiel nehmen. Jeder, der die Risiken von Mountainbiken versteht oder schon mal ein Pedal ans Schienbein bei voller Fahrt bekommen hat, weiß die Vorteile von der richtigen Ausrüstung auf dem Mountainbike zu schätzen. Du musst nicht direkt alles kaufen, aber paar der gelisteten Dinge sollten auf jeden Fall auf deinem Einkaufszettel stehen, wenn du mit dem Mountainbiken starten möchtest.
Mountainbikeschuhe sind besonders steif und zeichnen sich durch eine spezielle Sohle aus. Dadurch wird verhindert, dass du deinen Fuß überdehnst, wenn du einen großen Sprung oder anspruchsvolles Gelände über deine Pedale abfedern musst. Überdehnen der Fußgelenkbänder ist eine sehr oft gesehene Verletzung im Mountainbikesport, daher sollten ein paar steife Mountainbikeschuhe in deinem Schuhschrank nicht fehlen.
Die Sohlen von Mountainbikeschuhen sind griffig und etwas weicher als bei gewöhnlichen Schuhen. Durch das weichere Gummi unter den Sohlen erhältst du mehr Grip auf deinen Pedalen und die Gefahr abzurutschen ist geringer. Spätestens wenn du das erste Mal mit normalen Schuhen von deinen Pedalen abrutschst, wirst du dir wünschen, in spezielle Mountainbikeschuhe investiert zu haben, denn die Stürze durch das Abrutschen mit dem Fuß können echt fies sein, von den Verletzungen wollten wir gar nicht erst anfangen.
Um zu verhindern, von deinen Pedalen abzurutschen, gibt es auch Klickpedale für Mountainbiker. Hiermit kannst du deine Schuhe in die Pedalen einklicken. Durch eine Drehbewegung deines Fußes lassen sich die Schuhe von den Pedalen lösen. Klickpedale eignen sich aber nur für erfahrene Fahrer, da es speziell als Anfänger manchmal hilfreich sein kann, den Fuß vom Pedal zu nehmen oder mit dem Fuß Ungleichgewicht auszugleichen. Außerdem eignen sich Klickpedale auch nicht für alle Disziplinen. Bei Slopestyle oder Downhill Trails empfehlen wir dir auf klassische Mountainbikeschuhe zurückzugreifen.
Die wichtigste Schutzkleidung nach deinem Helm sind deine Knieschoner. Knieschoner können dich vor komplizierten Knieverletzungen schützen. Insbesondere schützen sie deine Kniescheibe. Fast jeder Fahrer hat eine Horrorgeschichte von Stürzen ohne Knieschoner. Die Knieschoner heutzutage sind deutlich besser als noch vor 20 Jahren. Sie passen sich gut deinem Knie an und bestehen oft aus weicheren Komponenten wie D30 Schaum, sodass du nicht an Beweglichkeit einbüßen musst und die Schoner komfortabel sitzen.
Knöchelschoner sieht man nicht bei jedem Fahrer, aber sie werden immer beliebter. Am meisten werden die Schoner von Slopestyle Fahrern genutzt, um die Knöchel vor der Kurbel bei zum Beispiel Tailwhips zu schützen. Die Schoner unterstützen dein Fußgelenk und schützen dich zum einen vor seitlichen Schlägen auf den Knöchel, aber auch vor dem Überdehnen und Reißen deiner Bänder, daher kann es nicht schaden, sich welche zuzulegen. Manche Fahrer benutzen Knöchelschoner auch nach einer Verletzung, um früher wieder auf das Rad steigen zu können, da die Schoner für zusätzliche Stabilität im Fußgelenk sorgen.
Gefütterte Shorts sind besonders bei Fahrern beliebt, die viel bergauf fahren und dementsprechend viel Zeit auf ihrem Sattel verbringen. Sie helfen dabei, dein Steißbein vor Schlägen und Entzündungen zu schützen. Um dein Steißbein herum ist keine Muskulatur und auch kaum Fettgewebe, daher wirken gefütterte Shorts wie ein kleines Kissen für dein Steißbein. Die Shorts ziehst du unter deiner normalen Hose an. Wahrscheinlich denkst du am Anfang, dass du diesen Schutz nicht brauchst, aber wenn du es einmal ausprobiert hast, willst du nie wieder zurück.
Ellenbogenschoner sind weitere optionale Schoner, die du dir zulegen kannst. Wie der Name schon sagt, schützen sie deine Ellenbogen. Es gibt sie in weicheren und härteren Varianten, je nach deinen Anforderungen und mit was du besser fahren kannst. Weichere Schoner sind meistens kleiner und passen daher oft auch unter die Kleidung.
Body Armour besteht aus mehreren Bestandteilen wie einem Rückenpanzer, Schulterpads und Brustpanzer. Ähnlich wie beim Football, nur nicht so sperrig. Sie dient dazu, schwere Stürze abzufangen. Speziell wenn du schwierigere Trails fahren möchtest, bietet es sich an, mit derartigen Protektoren zu fahren, da das Verletzungsrisiko deutlich höher ist und du oft auch mehr Geschwindigkeit hast. Besonders bei Downhill Fahrern sind solche Protektoren beliebt. Am Anfang können derartige Protektoren etwas ungemütlich sein, aber glaub uns, sie können auch dein Leben retten.
Rückenprotektoren sind dünne Pads, welche unter deinem Shirt sitzen und dich vor Rückenverletzungen schützen können. Nicht alle Fahrer fahren mit Rückenprotektoren, aber wenn du vor hast, größerer Sprünge zu machen oder schwarze Trails zu fahren, dann solltest du immer einen Rückenprotektor tragen.
Ein Trail Helm schützt deinen oberen Kopf und einen Teil deines Hinterkopfes. Der Rest deines Gesichts bleibt frei. Diese Helme ermöglichen dir ein besseres Sichtfeld, sind leichter und auch kühler. Trail Helme werden von Fahrern bei längeren Touren oder bei Trails mit wenig Sicherheitsrisiko getragen. Ein Trail Helm eignet sich gut für Anfänger, die mit dem Sport starten wollen.
Ein Fullface Helm ist ein logisches Upgrade für diejenigen, die beim Mountainbiken den nächsten großen Schritt gehen möchten und anspruchsvollere Trails fahren möchten. Fullface Helme schützen deinen gesamten Kopf und auch dein Gesicht vor Einschlägen. Besonders, wenn du schnell unterwegs bist, können Stürze schnell gesundheitsgefährdend werden, daher sind Fullface Helme ab einem bestimmten Level ein Muss. Viele Bikeparks haben für anspruchsvollere Trails eine Fullface Helmpflicht. Wenn du dir einen Fullface Helm kaufen solltest, achte beim Kauf darauf, einen Helm mit MIPS-Technologie zu kaufen. MIPS steht für Multi-Directional-Impact-Protection und schützt dich vor Einschlägen aus Drehungen heraus.
Es gibt auch hybride Optionen, diese bieten dir die Möglichkeit, den Kinnschutz deines Fullface Helmes zu entfernen und ihn in einen Trail Helm umzuwandeln. Speziell für längerer Enduro Touren eignen sich hybride Helme. Bei den Bergauf Abschnitten und bei eher leichteren Trail Abschnitten kannst du mit Trail Helm fahren und bewahrst einen kühlen Kopf. Stehen etwas anspruchsvollere Abschnitte an, kannst du den Kinnschutz einklicken und los gehts.
Schnelle Brillen oder Goggles sind beim Mountainbiken ein Muss. Besonders an Tagen, wo es nass und matschig ist, kommst du um eine anständige Brille nicht drum herum. Bevor du es verhindern kannst, bekommst du Dreck ins Auge und weißt nicht mehr wohin des Weges. An trockenen Tagen sind Brillen nicht zwingend notwendig, aber sie schützen dein Auge trotzdem vor Insekten, Ästen und Zweigen auf den Trails.
Handschuhe verhelfen dir nicht nur zu besserem Grip, sie können auch Blasen an den Fingern verhindern und deine Rückhand bei Stürzen schützen. Du kannst dir leichte, atmungsaktive Handschuhe oder welche mit Pads holen, die Entscheidung überlassen wir dir.
Ein gutes Multitool solltest du bei jeder Session dabeihaben. Dazu gehört auf jeden Fall ein Inbusschlüssel für die Schrauben an deinem Fahrrad. Weitere hilfreiche Tools, die du mitnehmen kannst, sind Kettennieter, eine Ratsche und Reifenheber. Reifenheber sind immer nützlich und machen das Fixen von platten Reifen deutlich angenehmer.
Wenn wir schon bei platten Reifen sind, ein paar Ersatzschläuche dürfen am Berg natürlich auch nicht fehlen. Zum Parkplatz ist der Weg je nachdem, wo du unterwegs bist, meistens weit und nicht immer hat einer deiner Freunde einen Ersatzschlauch am Start.
Ein kleines Erste Hilfe Set dabeizuhaben kann niemals schaden. Es sollte Pflaster, Verband und antiseptische Creme beinhalten. So lassen sich kleinere Verletzungen schnell verarzten, sodass du nicht den halben Trail vollbluten musst.
Ein Trail Rucksack hat circa ein Volumen von maximal 18 Litern. Das reicht, um eine Ersatzjacke, deine Tools, ein Erste Hilfe Set und ein bisschen Wasser mitzunehmen. Viele Fahrer spannen diese Dinge auch einfach ans Rad mithilfe von Flaschenhaltern oder kleinen Sattelsäcken. Aber gerade bei längeren Touren sind Rucksäcke mit einer Wasserblase und etwas Platz für Ersatzklamotten schon praktisch.
Bevor es auf den Berg geht, hier noch mal eine kleine Zusammenfassung von den wichtigsten Punkten aus diesem Artikel. Mountainbiken ist ein Sport mit hohem Risiko, aber genau das macht den Sport auch so reizvoll, um so lang wie möglich den Sport ausüben zu können, solltest du dich nicht überschätzen und nur Trails fahren, die an dein Level angepasst sind. Folgende Dinge kannst du dir also merken:
Bleib sicher
Trag deinen Helm, kenn deine Limits und verstehe die Limits deines Fahrrads. Diese drei Dinge solltest du dir immer merken. Selbst die besten Fahrer stürzen, brechen sich Knochen oder holen sich eine Gehirnerschütterung. Nimm dir also genug Zeit zum Lernen und bevorzuge Sicherheit über Risiko.
Bäume und Felsen sind härter als du
Alle Mountainbiketrails führen durch die Natur. Links und rechts von dir findest du in der Regel Bäume und Felsen. Unterschätze niemals deine Geschwindigkeit, denn ein Aufprall kann harte Konsequenzen für dich haben. Fahre vorausschauend und halte deine Energiereserven aufrecht, sodass du dauerhaft fokussiert bist. Halte deinen Körper aufrecht und locker und konzentrier dich auf deinen Flow, so vermeidest du unerfreuliche Bekanntschaften mit Bäumen und Felsen.
Hab Spaß
Wir haben in diesem Artikel viel über die Gefahren des Mountainbikens geredet und das ist auch wichtig. Aber in erster Linie ist Mountainbiken ein Sport, der unheimlich viel Spaß macht. Mountainbiken ist einer der am stärksten wachsenden Outdoorsportarten und wird von einer lebendigen und offenen Szene ausgeübt. Du wirst schnell neue Freunde machen, unvergessliche Momente erleben und die Natur überall auf der Welt auf deinem Rad erkunden. Denn überall auf der Welt gibt es Mountainbiketrails, die nur darauf warten, gefahren zu werden und in jeder Szene wirst du nette und weltoffene Gleichgesinnte finden, die einfach nur Bock draufhaben, mit dir den Berg zu fahren. Wenn du dir bei irgendetwas unsicher sein solltest oder etwas nicht weißt, frage einfach nach. Die meisten freuen sich darüber, jemandem zu helfen. Denn jeder ist am Trail für die Liebe zum Sport. Also schwing dich auf deinen Sattel und los gehts.
Wie wähle ich das richtige Mountainbike als Anfänger aus?
Wenn du ein Mountainbike als Anfänger auswählst, solltest du Faktoren wie die Passform des Fahrrads, das Rahmenmaterial, den Federtyp und die Radgröße berücksichtigen. Probiere verschiedene Fahrräder aus, hol dir Rat von Experten in einem örtlichen Fahrradgeschäft und berücksichtige deine eigenen Vorlieben und dein Budget, bevor du eine Entscheidung triffst.
Wie fange ich als Anfänger am besten mit dem Training für das Mountainbiken an?
Um mit dem Training für das Mountainbiken anzufangen, kannst du dein Fitnessniveau schrittweise steigern. Konzentriere dich auf Ausdauerübungen wie Radfahren und Laufen, um deine Kondition zu verbessern. Füge Krafttrainingseinheiten hinzu, um deine Beinmuskulatur und Rumpfstabilität zu stärken. Es ist zudem hilfreich, Bike-Handling-Fähigkeiten wie Balance, Bremsen und Kurvenfahren in einer kontrollierten Umgebung zu üben.
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